Messungen
Da sich die Treiber und die Konstruktion nicht den denen des HS65 Surround unterscheiden, möchte ich an dieser Stelle noch einmal auf die Messungen der kabelgebundenen Version verweisen.
Da ich klanglich keinen Unterschied zwischen beiden Versionen feststellen kann, gehe ich davon aus, dass sich die Messungen decken.
Praxistest
Da „Klang“ ja immer sehr subjektiv ist und Igor das Ergebnis der oben verlinkten Messung ja ganz gut erklärt hat, will ich nicht weiter ins Detail gehen. Mir persönlich ist der Klang in der Grundeinstellung zu dumpf, die Sprachfrequenzen zu sehr betont und der Tiefbassbereich etwas dröhnig. Mit Hilfe des Equalizers oder der komfortablen SoundID Funktionen der iCUE Software (siehe nächste Seite) kann man den Klang zwar an seine Präferenzen anpassen, einen richtigen „HiFi“-Genuss darf man aber bei einem Gaming Headset auch einfach nicht erwarten. Insgesamt ist der (angepasste) Sound des HS65 Wireless auf jeden Fall in Ordnung.
Die Stärken liegen definitiv an der Stelle, wo Corsair auch den Fokus drauf gesetzt hat: Beim Gaming. In Shootern wie Counter-Strike und PUBG ergab sich durch die Abstimmung eine sehr gute Ortung der Gegner, was sich auch beim kabelgebundenen Bruder schon gezeigt hatte.
Was den Tragekomfort, die Haptik und die Wireless-Eigenschaften angeht, kann das Headset durchaus überzeugen. Auch nach mehreren Stunden des Tragens im Homeoffice-Einsatz gab es kein Drücken, keine heißen Ohren oder sonstige unangenehme Erscheinungen. Ich hatte das Gerät 2 volle Arbeitstage (=16 Stunden) + eine Gaming-Session lang im Einsatz, wobei sich der Content über leises Musikhören, Telefonkonferenzen und etwas Gaming samt Discord erstreckte. Nach insgesamt ca. 19 Stunden war der Akku dann endgültig leer und das Gerät aus. Da ich gerade zu Beginn auch recht lange sehr laut Musik gehört habe und das Smartphone immer parallel mit verbunden war, dürfte die vom Hersteller angegebene Akkulaufzeit auf jeden Fall erreichbar sein.
Mikrofon-Check
An dieser Stelle ist mir der Test des Corsair HS80 RGB Wireless in den Kopf gekommen, welches ein ähnliches Problem offenbarte. Zunächst mal zwei Sprachaufnahmen, bevor ich auf das Ergebnis eingehe.
Sprachaufnahme ohne Mic-Boost
Sprachaufnahme mit Mic-Boost
Ich habe ob des enttäuschenden Ergebnisses tatsächlich verschiedene USB Anschlüsse ausprobiert, um einen Hardwarefehler auszuschließen. Leider war die Aufnahmequalität konstant so wie es in den unbearbeiteten Soundfiles zu hören ist – dumpf, leise und irgendwie intervallartig in der Lautstärke schwankend.
Warum ich an das HS80 RGB erinnert wurde? Weil ich auch bei dem Gerät damals wegen der geringen Lautstärke des Mikrofons mehrere Anschlüsse getestet hatte. Insgesamt hatte das HS80 aber die bessere Sprachqualität und BEIDE waren deutlich schlechter als das kabelgebundene HS65 Surround. Schade, dass es eher die Regel als die Ausnahme ist, dass bei kabellosen Headsets die Mikrofone im Vergleich zu den kabelgebundenen Geschwistern fast immer deutlich abfallen. Für eine Casual-Session im Discord geht das schon klar, aber für eine klare Verständigung im Pro-Gaming Sektor würde ich das HS65 Wireless nicht empfehlen.
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