Elektrik und Netzwerk
Kommen wir nun zu einem weiteren nicht ganz unwichtigen Punkt. Die Elektrik des Hauses ist noch auf dem Stand der 70er Jahre und statt einer vernünftigen Erdung ist überall nur eine „klassische Nullung“ durchgeführt worden. Im Hinblick auf eine irgendwann fällige Komplettsanierung habe ich deshalb schon mal ein paar Änderungen durchgeführt.
Alle neuen Steckdosen und Installationen wurden, vernünftig geerdet, von einer neu gesetzten Unterverteilung gezogen. Um die Ausgangslage zu erläutern, muss ich etwas weiter ausholen. Ich versuche die ganze Geschichte aber etwas abzukürzen und zu vereinfachen. Im Rahmen der Installation einer PV-Anlage wurde vor wenigen Jahren ein großer neuer Zählerschrank im Keller gesetzt. Von jenem wurden dann Zuleitungen zu den Unterverteilungen im EG und im OG gezogen. Weiterhin wurde dort auch noch das 5×2,5mm² für den vom letzten Mieter erneuerten Herdanschluss angeschlossen.
Vom Elektromeister des Vertrauens, der mir auch schon beim Verputzen und beim Trockenbau geholfen hatte, hatte ich mir dann also noch eine neue Unterverteilung im Keller setzen lassen, von der aus dann alle neuen Installationen, sowie auch der etwas angepfuschte Herdanschluss abgegriffen wurden. So kann ich mir wenigstens sicher sein, dass alles was ICH neu installiert habe auch ordentlich geerdet und mittels FI abgesichert ist.
Das Büro sollte am Ende über mehrere Stromkreise verfügen:
- Allgemein/Licht
- Arbeitsplatz 1
- Arbeitsplatz 2
- Basteltisch
- Kühlschrank/Kaffemaschine
- Außenbereich (Strahler mit Bewegungsmelder, Klingel, Überwachungskamera)
Natürlich hatte ich als Verfechter der guten alten Kabelverbindung auch im kompletten Haus an jedem Arbeitsplatz, Fernseher, etc. einen Netzwerkanschluss vorgesehen. Vom Dachgeschoss bis in den Keller wurden also sämtliche Räume entsprechend verkabelt und dabei wurde sogar für jede Etage eine unterschiedliche Farbe bei den Datenleitungen gewählt. Alle Kabel kommen an einem kleinen Patchfeld im selben Raum an, wo auch die neue Unterverteilung gesetzt wurde und der gleichzeitig auch als Lager für Samples, alte Gehäuse und als Beherbergung der Fotobox dient. Hier soll später mal ein kleiner Netzwerkschrank gesetzt werden, der dann auch einen ausreichend großen Switch, die FritzBox und ein NAS beherbergen soll.
Wie legt man eigentlich ein Netzwerkkabel auf!?
Weil sich die Gelegenheit gerade bietet und das einige unserer Leser auch bestimmt noch nie gesehen haben, habe ich mal grob dokumentiert, wie man so eine Netzwerkdose „auflegt“. Sicher kann man das noch viel sauberer machen und der eine oder andere Installateur wird vllt. die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber zu meiner Verteidigung kann ich behaupten: Alle Dosen funktionieren und die Übertragungsrate passt auch.
Zunächst wird das Kabel abgelängt und gekürzt. Nicht zu kurz, dass man kein Spielraum mehr zum Arbeiten hat, aber auch nicht so lang, dass man den ganzen Kabelsalat später nicht mehr in die Dose bekommt.
Im nächsten Schritt wird der Mantel entfernt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Schirmung des Kabels (feines Drahtgeflecht) nicht beschädigt wird!
Die eben erwähnte Abschirmung wird dann vorsichtig um die Datenleitungen gewickelt:
Und später unter der „Zugentlastung“ sauber mit dem Gehäuse verbunden.
Nun werden die Aderpaare von der Abschirmung (Folie) befreit und in die Dose eingeführt.
In diesem Fall handelt es sich um eine Duplex-Dose, die zwei Anschlüsse bietet und wo entsprechend zwei Leitungen eingeführt werden.
Netzwerkdosen dieses Bautyps können „nach A“ oder „nach B“ aufgelegt werden. Für welche Variante man sich entscheidet, ist eigentlich egal, man muss dann nur eben konsequent überall im Haus dieselbe Variante wählen. Wer das gerne genauer nachlesen möchte, der kann beispielsweise mit dem Wikipedia Artikel anfangen. Ich habe mich für Variante B entscheiden, weil die Aderpaare im ersten Kabel dafür am günstigsten lagen.
„Aufgelegt“ werden die einzelnen Adern dann mit einem „Auflegewerkzeug“. Dieses drückt die dünnen Kabel in die entsprechenden Kontakte und schneidet im selben Zug den überstehenden Kabelrest ab.
Im Beispiel legen wir das braune Kabel auf. Dazu wird das Kabel auf den Kontakt gelegt:
Das Auflegewerkzeug angesetzt und beherzt in den Kontakt gedrückt:
Haben wir alles richtig gemacht, ist der Überstand abgeschnitten und das Kabel fest in den Kontakt gedrückt.
Das wiederholen wir, bis alle acht Adern Verbindung haben:
Am Ende wird die Dose eingesetzt und der Abdeckrahmen moniert. Ich verwende für Schalter und Steckdosen ausschließlich GIRA, hatte aber aus Restbeständen so günstig Dosen und Adapterrahmen von ZA-TEC bekommen, dass ich hier unter dem Schreibtisch auch mal mit so einer Lösung leben kann.
Vor der Tür
Da ich vom Büro aus direkten Zugang nach draußen habe, habe ich im Außenbereich einen LED-Strahler mit Bewegungsmelder montiert.
Falls man mal – je nach Uhrzeit – Geschäftsparner, Freunde oder den Postboten erwartet, habe ich auch gleich noch eine Klingel samt Sprechanlage und Videokamera montiert. Ist nur eine nette Spielerei, aber da man das Smartphone eh ständig in der Tasche hat, bekommt man so auch mit, wenn jemand klingelt, während man sich vielleicht gerade hinter dem Haus im Garten befindet oder beim Einkaufen ist. Die weiteren Sicherungsmaßnahmen behalte ich für mich 😉.
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