Einrichtung
Ruft man die am Ende der Installation angezeigte IP-Adresse oder standardmäßig http://truenas.local auf, sollte folgende Login-Seite angezeigt werden:
Mit dem Benutzernamen “root” und dem bei der Installation vergebenen Kennwort kann sich dann hier eingeloggt werden. Das Dashboard mit einer Übersicht von unserem System wird anschließend angezeigt.
Exemplarisch zeige ich jetzt hier einfach mal ein paar mögliche erste Schritte, begonnen mit dem Setup unseres Speichers. Unter Storage > Disks sollte hoffentlich die korrekte Anzahl an angeschlossen Festplatten angezeigt werden, hier unsere vier 8TB HDDs von Toshiba und die Boot-SSD.
In Storage > Pools wird dann ein neuer Pool von Festplatten erstellt.
An dieser Stelle ist dann der Button “Suggested Layout” sehr hilfreich, wenn man nicht genau weiter weiß. Ich habe mich aber nicht wie vorgeschlagen für ein Raid-z2 entschieden, sondern für einen einfachen Raid-z Verbund der Festplatten.
Und wem das Ganze jetzt überhaupt nichts sagt, kann ich mal wieder auf die sehr nützliche Seite Raidz-Calculator verweisen. Dort sind die verschiedenen Möglichkeiten übersichtlich dargestellt und man kann sich auch schnell ausrechnen, welche Konfigurationen wie viel nutzbaren Speicherplatz übrig lassen.
Nach einigen Augenblicken sollte unser brandneuer Speicher-Pool dann als Online angezeigt werden und nutzbar sein.
Wie es jetzt weiter geht ist jedem selbst überlassen. Eine Möglichkeit wäre es jetzt, eine Samba-Freigabe für den Zugriff von Windows Computern zu erstellen. Dazu legen wir erstmal einen User unter Accounts > Users an, dem wir gleich die entsprechenden Berechtigungen für den Zugriff erteilen.
Dann wieder zurück zu Storage > Pools und über die drei Punkte am rechten Rand “Add Dataset” anklicken. Damit wird quasi ein Unterordner in unserem Pool erstellt.
Und den geben wir dann über Sharing > Windows Shares (SMB) frei.
Anschließend müssen wir unseren Nutzer für diese Freigabe noch berechtigen, das geht via “Edit Filesystem ACL”.
Mit “Add ACL Item” kann ein neuer Eintrag hinzugefügt werden, dort wird dann der Nutzer eingetragen.
Ich denke jetzt sollte es spätestens klar sein, dass TrueNAS viel eher als Server-Betriebssystem und für mehrere Nutzer ausgelegt ist, als OpenMediaVault. Was genau man erreichen möchte, sollte bei der Entscheidung zwischen den beiden Möglichkeiten also am besten schon klar sein.
Nachdem ich mir die Freigabe als Netzlaufwerk eingebunden habe, direkt mal einen kleinen Geschwindigkeitstest gemacht:
Mit den vier Toshiba NAS-Festplatten liegen wir also trotz ZFS-Overhead ganz komfortabel an der Grenze meines Gigabit-Verbindung zwischen Computer und NAS. Damit man auch lange Freude an seinen Daten hat, schaden regelmäßige SMART-Tests der HDDs definitiv nicht. In der Kategorie Tasks können diese als wiederholende Aufgabe eingerichtet werden.
Eine weitere praktische Funktion von TrueNAS ist das einfache Erstellen von Virtuellen Maschinen. Nachfolgend mal beispielhaft gezeigt für eine Ubuntu VM.
Nachdem die generellen Informationen festgelegt wurden, kann im nächsten Schritt die gewünschte Anzahl an Kernen und die Kapazität des Arbeitsspeichers angegeben werden.
Danach noch eine virtuelle Festplatte erstellen.
Und auch das Netzwerk kann konfiguriert werden. Je nach Komplexität kann an dieser Stelle auch noch das Thema “Jails” relevant sein, was die Kommunikation zwischen verschiedenen VMs entweder erlaubt oder verbieten kann.
Ein ISO-Abbild kann dann direkt im Web UI hochgeladen werden, einen entsprechenden Ordner für die Ablage wurde bereits automatisch angelegt und muss nur noch ausgewählt werden.
Abschließend können alle Einstellungen in der Übersicht nochmal überprüft werden.
Sollte im nächsten Schritt der Fehler “[EINVAL] vm_create: This system does not support virtualization.” angezeigt werden, wurde im BIOS die Virtualisierung nicht korrekt aktiviert.
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