Zusammenfassung
Wo soll man die drei neuen Nicht-X CPUs jetzt einordnen? Mit einer niedrigeren TDP von nur 65 Watt und einer PPT von 90 Watt (mehr ging ohne manuelles Eingreifen auch nicht) liegt zwar etwas weniger Takt an, aber im Alltag wird man das kaum spüren. Im Gaming ab WQHD nehmen sich diese CPUs mit ihren X-Varianten kaum etwas bis gar nichts. Ja, im Compute und bei so mancher professionellen Anwendung wird schon etwas enger, aber auch hier halten sich die Leistungsverluste in Grenzen.
Die Effizienz ist genau das, was man diesen CPUs mit ins Pflichtenheft geschrieben hat. Da der Ryzen 5 7600X ja eh schon sparsam ist, kann der Ryzen 5 7600 ohne das X nicht mehr ganz so viel wettmachen. Aber man kann ihm im UEFI mit nur wenig Mühe auch mehr Takt entlocken. Das Gleiche gilt auch für den Ryzen 9 7900, wobei diese CPU vor allem beim Rendern neue Effizienzrekorde aufstellen kann. Das ist jetzt zwar nichts, was man mit allen X-Modellen und dem 65-Watt-Effizienzprofil im BIOS nicht auch erledigen könnte, aber der “Eco Mode” ab Werk macht die Nicht-X-CPUs deutlich preiswerter.
Der Umstand, dass man auch brauchbare Kühler mitbekommt (Wraith Prism), ist sicher auch ein gewisses Kaufargument. Dem gegenüber stehen leider die immer noch sehr hohen Kosten für den passenden Unterbau (Motherboard, DDR5 Speicher), was das mit dem “günstig” schnell wieder relativiert. Denn da kommt man in der Summe aller kosten bei Intel aktuell preiswerter weg. Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass der Sockel LGA1700 bereits mausetot ist. Aber wer seinen PC längerfristig ohne Umbauten nutzt, kann das sicher auch akzeptieren.
Wer sich übrigens gefragt hat, was der schwarze CPU-Frame von Aqua Computer auf dem Bild im Intro so macht: er soll die Sicken und Aussparungen des IHS vor Wärmeleitpaste-Resten schützen. Das funktioniert auch ganz gut, wenn man ihn richtig einsetzt, aber es bringt unter Umständen auch Probleme, wenn beim Verriegeln der Sockelhalterung zu viel Druck entsteht. Dann nämlich startet der PC erst gar nicht, weil bei mir z.B. der Speicher nicht mehr erkannt wurde. Wenn man so etwas nutzt, dann muss man wirklich aufpassen, dass alles perfekt sitzt.
Fazit
Die Leistung entspricht genau dem, was man bei einer TDP von 65 Watt und einer knallharten Kappung bei 90 Watt erwarten kann. Wenn man das berücksichtigt, dann erhält man drei CPUs mit höherer Effizienz bei durchaus auch vertretbarem Leistungsverlust. Und man spart ja auch beim Kauf und durch einen beigelegten Boxed-Kühler gleich noch einmal. Zumindest der Wraith Prism kann hier überzeugen. Braucht man diese CPUs? Da hätte ich ein sehr eindeutiges Jain.
Man kann es nämlich auch als versteckte Preissenkung verstehen, wenn man weiß, wo im BIOS die passenden Settings für den gern plakatierten Doppel-Wumms (PPT und Takt) versteckt sind. Dann hat man schnell eine DIY CPU mit X-Modell-Genen. Das hat so seinen eigenen Charme. Denn viele fummeln ja eh an der Effizienz der X-Modelle, um Strom zu sparen. Das können sie sich ab sofort schenken und bekommen sogar noch einen “grünen Rabatt”. Mehr kann man dazu eigentlich auch nicht mehr schreiben, die neuen CPUs mit 3D-V-Cache werden dann sicher deutlich spannender.
Und genau dann werde ich auch auf eine RTX 4090 für zusätzliche, speziell ausgewählte Tests in Ultra-HD setzen, denn wirklich relevant ist dies bei kleineren Karten und sehr schnellen CPUs ja nicht wirklich.
Die getesteten beiden neuen CPUs wurden von AMD zur Verfügung gestellt, wie auch viele ältere Modelle. Der Ryzen 7 5800X3D und alle Intel-CPUs sind aus meinem Privat-Bestand bzw. wurden selbst erworben. Motherboard und Speicher stammen aus dem Handel bzw. von MSI sowie Corsair und wurden, wie auch die CPUs, lediglich mit der Bedingung zur Verfügung gestellt, die Sperrfristen für diese Produkte einzuhalten. Eine direkte oder indirekte Einflussnahme oder Aufwandsentschädigung fand nicht statt.
- 1 - Einführung, Vorbemerkung und CPU-Daten
- 2 - Gaming Performance HD Ready (1280 x 720 Pixels)
- 3 - Gaming Performance Full HD (1920 x 1080 Pixels)
- 4 - Gaming Performance WQHD (2560 x 1440 Pixels)
- 5 - Autodesk AutoCAD 2021
- 6 - Autodesk Inventor 2021 Pro
- 7 - Rendering, Simulation, Financial, Programming
- 8 - Wissenschaft und Mathematik
- 9 - Leistungsaufnahme und Effizienz
- 10 - Temperaturentwicklung und Kühlung
- 11 - Zusammenfassung und Fazit
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