Die Boxed-Kühler Wraith Prism und Wraith Stealth
Eins Vorab: der kleinere Wraith Stealth des Ryzen 5 7600 reicht durchaus fürs Gaming und den normalen CAD-Alltag, solange auf der CPU weder gerendert, noch ein härteres Compute ausgeführt werden. Dafür eignet sich die CPU ja eh nicht so optimal. Mit unter 40 Watt im Mittel beim Gaming und um die 50 Watt beim normalen Arbeiten, stößt der Kühler nie an seine Grenzen. Bei voller Rechenlast schnappt sich der Ryzen 5 7600 dann schon mal bis zu knapp 90 Watt und genau dann wird es laut und heiß. Denn der Kühler ist mit dieser Abwärme schlicht überfordert. Ansonsten bleibt die CPU im Mittel unter 80 °C, was völlig ausreicht.
Der Wraith Prism auf dem Ryzen 9 7900 macht bis ca. 90 Watt eine ganz gute Figur, wobei auch hier die Leistungsaufnahme per Default ja auch 90 Watt begrenzt ist. Je nach Gehäusebelüftung ist das zwar leicht grenzwertig, aber es throttelt quasi nie, nur im absoluten Stresstest ein wenig. So gesehen, hat dieser Kühler schon eher seine Berechtigung auch in Härtefällen. Sind es beim Gaming meist unter 75 °C, geht es beim Stresstest auch mal über 90 °C. Der Wraith Stealth ist hingegen eher was für leichte Prozessor-Kost. Und er ist lauter als der Prism.
Im Endeffekt könnte man also bei beiden CPUs auf einen Extra-Kühler verzichten, was den Ryzen 9 7900 durchaus etwas interessanter macht, denn man spart ja die Kosten für einen Extra-Kühler, was mindestens 30 Euro Nachlass bedeutet. Der kleinere Wraith Stealth ist eher eine Notlösung, wenn das Budget nicht mehr ausreicht. Beide Kühler kommen übrigens von AVC aus Taiwan und sind auch ohne AMD-Label so ähnlich im Handel verfügbar.
Temperaturen unter Last mit Wasserkühlung
Was die Temperaturen als solche betrifft, dann kann man beim Gaming natürlich mit einer “normalen” AiO noch ganz gut hinkommen. Man bleibt deutlich und 90 °C Package-Temperatur, auch beim Rendern und Compute, so dass man die fast schon obligatorischen 100 bis 200 MHz Taktverlust vermeiden kann. Beim Gaming sollte man stets unter 70 °C bleiben können, was kaum oder keine spürbaren Takteinbußen mit sich bringt. Eine gute Wasserkühlung mit nicht mehr als 30 °C Wassertemperatur sollte auch unter Last die 75-Grad-Marke nicht überschreiten, es sei denn, der Wasserblock taugt nichts. Im Gaming sind es dann deutlich unter 65 °C.
Der Sockel und die Wärmestromdichte
Zum Thema Ryzen und Zen 4 habe ich bereits viel geschrieben und auch ein Video veröffentlicht. Da beide CPUs eine identische TDP-Klasse bedienen und auch das PPT sehr ähnlich ist, muss ich das nicht noch einmal thematisieren, zumal sich die neuen 65-Watt-CPUs sogar mit Luft recht gut und sicher kühlen lassen. Hier verweise ich einfach einmal auf meine bereits veröffentlichten Vorarbeiten zu diesem Thema, da lohnt sich die Lektüre (oder der Videokonsum) auf alle Fälle, auch in Bezug auf den Sockel:
- 1 - Einführung, Vorbemerkung und CPU-Daten
- 2 - Gaming Performance HD Ready (1280 x 720 Pixels)
- 3 - Gaming Performance Full HD (1920 x 1080 Pixels)
- 4 - Gaming Performance WQHD (2560 x 1440 Pixels)
- 5 - Autodesk AutoCAD 2021
- 6 - Autodesk Inventor 2021 Pro
- 7 - Rendering, Simulation, Financial, Programming
- 8 - Wissenschaft und Mathematik
- 9 - Leistungsaufnahme und Effizienz
- 10 - Temperaturentwicklung und Kühlung
- 11 - Zusammenfassung und Fazit
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