DDR5-7200 XMP Plug and Play*
In puncto RAM-OC und -Kompatibilität erfüllt das Godlike, was es auf der QVL entspricht, aber mit einem kleinen Haken. Hier zu sehen ist das schnellste Kit von der QVL Liste des Boards, von Corsair mit 7200 Mbps XMP Profil, im stabilen Betrieb und das ganz ohne weiteres Tuning der Spannungen. Auch die automatisch gesetzten Subtimings sind zwar XMP-typisch recht lasch, aber vor allem bei den Activate-Timings tRRD_s, tRRD_l und tFAW wiederum ein gutes Stück straffer als noch bei MSI’s Z690 Boards. Die automatischen Werte der Spannungen mit 1,3 V SA, 1,4 V VDD2 und 1,5 V CPU VDDQ sind wieder XMP-typisch relativ hoch angesetzt, aber aus meiner Erfahrung nicht gefährlich für die CPU.
Genau hier kommt der Haken ins Spiel, denn nicht alle CPUs „mögen“ z.B. solch hohe Werte für CPU VDDQ und weigern sich sogar teilweise komplett damit zu starten (Qcode 26/28). Hier kann ein manuelles Herunterstellen auf 1,4 V helfen. Wiederum andere CPUs brauchen aber höhere Spannungen und wenige CPUs sind gar nicht in der Lage, so hohe RAM-Taktraten stabil zu betreiben. Stichwort: Silicon Lottery. Hier sitzt auch MSI zwischen den Stühlen und kann nur eine Kompromiss-Lösung anbieten, die meistens funktioniert. Zu dem ganzen Thema um DDR5, XMP und QVLs wird es aber bestimmt noch den einen oder anderen separaten Beitrag geben (müssen).
Findigen Lesern wird in den Screenshots bereits aufgefallen sein, dass sich mehr als 1,435 V VDD/VDDQ anlegen lassen, obwohl es sich um Hynix OEM DDR5 Module mit limitiertem PMIC handelt. Dies funktioniert, weil MSI den „Special PMIC Unlock“ von den Z690 Overclocking Mainboards auch hier mit integriert hat.
Vollbestückung mit DDR5-6400
Interessant für viele Nutzer eines solchen Alleskönner-Boards dürfte wohl auch die Kompatibilität mit 4 DDR5 Modulen sein. Hier sind als Beispiel 4 Single-Rank Hynix A-Die JEDEC Module mit jeweils 16 GB verbaut und auf ihr Maximum stabil übertaktet. Die Workstation Klientel wäre wahrscheinlich auch noch bis zu 4x 32 GB Module verbaut, dies würde aber effektiv Quad-Rank bedeuten und damit Sinn und Möglichkeit jeder Übertaktung obsolet machen.
DDR5-6400 klingt nun nicht beeindruckend, aber man muss auch bedenken, dass viele Nutzer der ersten DDR5 CPU-Generation schon mit 5600 Mbps aufwärts oft zu kämpfen hatten. Dann mit einem relativ niedrigen Takt im Geekbench 3 den Multi-Core Memory Score von 14000 zu knacken, ist umso beeindruckender. Einen kompletten Stabilitätstest kann ich an dieser Stelle mangels Zeit leider hierzu nicht liefern, aber weit entfernt von täglicher Nutzbarkeit dürfte diese Konfiguration nicht sein.
Hynix M-Die Module habe ich ebenfalls kurz angetestet und zumindest DDR5-6800 lassen sich hier ebenfalls anstandslos mit 2 Single-Rank Modulen booten. Das Z790 Godlike hält also auch beim RAM was die QVL verspricht, wenn auch mit Vorbehalt und Abhängigkeit zur CPU bei den schnellsten neuen A-Die Kits jenseits der 7000 Mbps im XMP. Während ich aber hier den Artikel schreibe, hat MSI schon wieder ein neues BIOS veröffentlicht, was bessere RAM-Performance liefern soll. Insofern dürfte die jetzt schon gute Kompatibilität zeitnah nur noch besser werden.
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