Auf der rechten Seite des Boards sind alle Anschlüsse unter den Metallblenden versteckt und damit zwangsweise rechtwinklig angeordnet. 6 SATA 6 Gbit/s Ports, zwei USB 3.2 Gen1 5 Gbit/s Header, für jeweils 2 Typ A am Front Panel, zwei USB 3.2 Gen 2×2 20 Gbit/s Anschlüsse, ein 6-pin PCIe Anschluss zur zusätzlichen Stromversorgung der PCIe Slots und der gewöhnliche 24-pin ATX Stecker. Lüfter- und ARGB-Anschlüsse gibt es natürlich auch noch ohne Ende, aber das seht ihr am besten im Diagramm weiter unten auf der Seite.
Wirklich interessant an der oberen Kante ist nur die rechte Ecke. Hier findet sich die Postcode-Anzeige, Debug-LEDs, sowie Messpunkte für die wichtigsten Spannungen. Nebenan befinden sich dann noch zwei Lüfter bzw. Pumpen-Anschlüsse und die beiden 8-pin EPS-Anschlüsse für die Stromversorgung der CPU. Da diese direkt überhalb der RAM-Slots positioniert sind, war MSI hier wohl leider zu einseitigen DIMM-Slot-Verschlüssen gezwungen. Aus meiner Erfahrung sorgen diese öfter für Probleme beim RAM-OC als herkömmliche Slots und können im schlimmsten Fall sogar die Kontakte an RAM-Modulen beschädigen. Hier ist also besondere Achtsamkeit bei der Installation von DDR5-Modulen geboten.
An der unteren Kante des Boards finden wir über die gesamte Breite sämtliche Anschlüsse, die man sich wünschen könnte. Neben internem Audio, RGB, ARGB, Lüftern, Pumpen, Fluss- und Temperatur-Sensoren lassen sich hier auch noch 4 interne USB 2.0 Ports verbinden. Weiter rechts folgen dann die on-board Knöpfe für Power und Reset, sowie mehrere Kippschalter für Dual-BIOS, Deaktivieren der RGB Beleuchtung und das M-Vision Display. Jede Menge Jumper für LN2 Mode, Slow Mode und Safe Boot gibt es auch noch und sogar die Möglichkeit das MSI OC Dashboard von Unify-X Boards anzuschließen und zu nutzen.
Jetzt wäre es nur noch cooler gewesen, wenn MSI dem Z790 Godlike neben dem M-Vision Display auch noch ein OC Dashboard beigelegt und dem Nutzer damit die Wahl zwischen schicker Anzeige und funktionaler Fernbedienung gelassen hätte. Ersteres werde ich übrigens hier nicht testen, da die MSI Center Software vorausgesetzt wird und ich damit in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht habe. Und wenn wir ehrlich sind, sollte ein resistives Touch-Display im Jahre 2022 ohnehin kein Kaufgrund für ein Mainboard im 4-stelligen Euro-Bereich sein.
Um die Masse an versteckten M.2 Slots zu durchblicken, eignet sich neben dem folgenden Teardown schon mal vorab sehr gut die entsprechende Seite aus dem Manual. Besonders sind hier zum einen M2_1 direkt unterhalb der CPU, da dieser dedizierte PCIe-Lanes direkt von der CPU verwendet und sich somit seine Bandbreite mit keinen anderen Komponenten teilen muss. Diesen Slot sollte man also primär verwenden, auch wenn dieser nur mit PCIe 4.0 angebunden ist.
Der einzige weitere M.2 Slot mit direkter Anbindung zur CPU ist M2_4 unten links. Dieser ist sogar mit PCIe 5.0 verbunden, teilt sich aber seine Anbindung mit dem PCI_E2 x16 Slot darüber, sodass immer nur einer von beiden Slots genutzt werden kann. Dies bedeutet aber auch, dass dann der obere PCI_E1 Slot für die Grafikkarte nur noch mit PCIe 5.0 x8 betrieben werden kann.
Zudem gibt es außer den beiden x16 keine anderen PCIe Slots, sodass man z.B. bei Verwendung einer Capture Card oder ähnlichem automatisch immer der GPU Lanes klauen muss. Dies ist für mein Empfinden ein beachtenswerter Nachteil dieses Mainboard-Layouts. Der Platz, wo man normalerweise noch PCIe x4 Slots finden würde, ist nämlich komplett mit M.2 Slots zugepflastert, die alle über das Z790 Chipset angebunden sind. Dabei kann M2_3 wahlweise auch eine mSATA SSD betreiben und M2_5 ist der einzige Slot mit PCIe 3.0 Bandbreite, der zudem bei Verwendung und je nach Art der verbauten SSD, 2-4 SATA Ports deaktiviert. In Summe besitzt das Z790 Godlike dann sieben M.2 Slots, wobei man eben aufgrund der Z790 Plattform einige Zugeständnisse bei der gleichzeitigen Verwendung bzw. Bandbreite machen muss.
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