Alle gezeigten Konfigurationen wurden mit den zuvor beschrieben Tools auf Stabilität getestet. Aufgrund der Anzahl der Konfigurationen und einem neuen BIOS mit neuer AGESA Version, hat es zeitlich für einen erneuten RAM-Stabilitätstest samt Screenshots für alle Konfigurationen leider nicht mehr gereicht. Kurze Stabilitätstest und unsere komplette Suite an Benchmarks wurden allerdings von jeder Einstellung auf Anhieb bestanden, sodass eine absolute Stabilität im schlimmsten Fall nicht weit entfernt sein sollte.
4800 CL40 Default 1:1 SR, 1800 IF – All Stock
Offiziell werden von AMD bis zu DDR5-5200 unterstützt, mit zwei RAM Modulen wohlgemerkt. Bootet man aber zumindest mit dem Launch-AGESA 2x 16 GB DDR5, starten diese mit den JEDEC Settings für 4800 Mbps und tCL 40. So werden viele Systeme bekanntlich ihr Leben lang laufen und entsprechend ist diese Einstellung unser erster Testkandidat, quasi als worst case Referenz.
4800 CL40 Default 1:1 SR, 2167 IF – langsamer RAM ohne Flaschenhals?
Das zweite Setting ist eine Art Spar-Menü für alle diejenigen, die ihre schnelle neue Ryzen 7000 CPU mit langsamen JEDEC RAM paaren müssen, aus welchen Gründen auch immer. Wer dann aber dennoch das Performance-Maximum aus der Plattform herausholen möchte, dreht zumindest die FCLK auf das stabile Maximum von 2167 mit 1,3 V SOC-Spannung. Zugegebenermaßen ist das ein arg theoretisches Szenario, aber es zeigt auch den alleinigen Impact der FCLK auf die Gesamtleistung bei unverändertem RAM. Damit sollte sich dann auch messen lassen, ob das relativ niedrig getaktete Infinity Fabric tatsächlich ein Flaschenhals für die Anbindung der Kerne zum restlichen System ist, oder ob kleinere Zahlen einfach nur gerne täuschen.
6000 CL30 EXPO 5H16M SR, 2000 IF – die AMD Empfehlung
Diese Einstellung ist der von AMD beworbene Sweetspot a la „Auto:1:1“ bei DDR5-6000, den so wohl auch die meisten belesenen Nutzer betreiben werden. Da mir leider zum Zeitpunkt des Tests noch kein EXPO Kit zur Verfügung stand, habe ich die Timings analog zu bereits bekannten Spezifikationen von 6000 CL30 SKUs gesetzt. Hierfür kommt ein XMP Kit von G.Skill zum Einsatz, basierend auf SK Hynix 16 Gbit M-Die ICs. Zum jetzigen Zeitpunkt können schlichtweg keine anderen ICs 6000 CL30 erreichen und somit ist auch klar, dass auch AMD EXPO Kits diese ICs verwenden werden müssen.
Konkret lade ich hierfür im BIOS die XMP Einstellungen von 6400 32-39-39-102 mit 1,4V VDD/VDDQ und ändere die Primärtimings auf 6000 30-38-38-96 mit entsprechender tRC. Die restlichen Spannungen werden automatisch vom BIOS gesetzt: 1,4 V VDDIO, 1,3 V SOC, 1,1 V VDD Misc, 1,2 V VDDG CCD, 1,2 V VDDG IOD, 1,1 V VDDP. Die FCLK wird auf 2000 MHz und der UCLK DIV1 MODE auf UCLK=MEMCLK (1:1) gesetzt. Sofern nicht anders beschrieben, verwenden auch die folgenden Konfigurationen diese Spannungs-Einstellungen.
6000 CL30 EXPO Aggr 1:1 5H16M SR, 2000 IF – „aggressive“, vor-optimierte Subtimings
Wie bereits bei den BIOS Einstellungen angemerkt, wird unter der Auswahl des EXPO bzw. XMP Profils auch noch ein DRAM Performance Mode Menü angezeigt, wo sich zwischen den Standard- und optimierten Subtimings auswählen lässt. Mit dem Aggressive Preset werden einige Subtimings auf deutlich gestraffte Werte eingestellt, was einen ordentlichen Performance-Boost bringen sollte. Hier unterscheidet das BIOS übrigens auch, welche RAM ICs installiert sind und passt die Werte entsprechend an.
6000 CL30 EXPO 2:1 5H16M SR, 2000 IF – halber IMC Takt ohne Nachteil?
Hier kommen wieder die EXPO Standard-Timings zum Einsatz, aber diesmal wird der UCLK DIV1 Mode auf UCLK=MEMCLK/2 gestellt, sprich in den 2:1 Modus. Der Speichercontroller mit seiner UCLK läuft also nur noch mit der halben Taktrate des Arbeitsspeichers (MCLK), was bei den Vorgänger-Generationen von AMD CPUs bisher für große Nachteil bei der Latenz gesorgt hat. Ob dies auch für Zen 4 der Fall ist, wird sich mit dieser Config in den Tests zeigen.
- 1 - Was ist neu bei Ryzen 7000?
- 2 - Test-Setup und Software-Tools
- 3 - BIOS Einstellungen (1/2) – DDR5
- 4 - BIOS Einstellungen (2/2) – CPU-OC und sonstige
- 5 - Getestete Konfigurationen (1/2)
- 6 - Getestete Konfigurationen (2/2)
- 7 - Synthetics (1/2) – LinpackXtreme, AIDA64 und Geekbench 3
- 8 - Synthetics (2/2) – SuperPi 32M, PyPrime 2.0 2B, Timespy CPU
- 9 - Gaming QHD, FHD – ACC, CSGO, SoTR
- 10 - Zusammenfassung und Empfehlungen
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