Gehäuse
Da ich nicht unbedingt bei Null anfangen wollte, was das Gehäuse der NAS angeht, habe ich erst einmal die Suchmaschine meiner Wahl angeworfen und geschaut, was Andere denn schon in dieser Richtung erreicht haben. Für mich persönlich waren folgende Kriterien wichtig:
- 4 Bays / Laufwerksschächte für 3,5″ HDDs
- Unterstützung für eine x86 / 64-Bit Plattform
- Kompakt, um auf meinen 3D-Drucker zu passen
- Gute Kühlung der Festplatten
Da ich noch ein ITX Mainboard mit 4 SATA Anschlüssen hatte, bot es sich natürlich an direkt nach einem Gehäuse mit ITX Formfaktor zu suchen.
Viele DIY NAS setzen auf eine Raspberry Pi oder anderen Singleboard-Computer, ich halte aber von dem Anschluss über USB-Adapter und Bastelei mit mehreren Netzteilen eher wenig. Es gibt zwar mittlerweile wirklich beeindruckende Erweiterungsboard für das Raspberry Compute Modul 4, da scheitert es aber meistens an der Verfügbarkeit, dem Preis oder beidem. Nach genauerem Ansehen einiger vielversprechender Kandidaten habe ich mich dann für das nachfolgende Design von sharanchius entschieden:
Also einfach herunterladen, drucken und fertig, oder? Leider nicht, denn für meine Zwecke gab es noch einige Dinge, die ich verändern wollte. Der ursprüngliche Ersteller dieses Designs besitzt nur einen kleinen Drucker mit geringem Druckvolumen, hat das Gehäuse daher in 43 Einzelteile aufgeteilt. Eher unpraktisch und aufwändig, wenn man einen normal großen Drucker besitzt und voll ausnutzen möchte. Das vollständige Design wurde aber dankenswerterweise veröffentlicht, wenn auch nur in einer für SketchUp lesbaren Datei. Also habe ich mich ohne jegliche Erfahrung in SketchUp und eher mittelmäßigen Erfahrungen in CAD-Design daran gemacht, die ganzen kleinen Einzelteile zusammenzufassen.
Einigen Stunden und mehrere Nervenzusammenbrüche – bedingt durch die unhandliche Bedienung und Beschränkungen der kostenlosen Version – später ist es dann geschafft. Aus 43 kleinen Einzelteilen sind nun 11 Große geworden und auch den unnötig komplizierten Einschaltknopf an der Front habe ich überarbeitet, damit man einfach einen fertigen kaufen und einbauen kann. Zudem habe ich noch einige der jetzt nicht mehr benötigten Verbindungen entfernt und auch – ohne zu übertreiben – tausende Fehler im Mesh der Dateien mittels Netfabb repariert.
Und wenn ich eh schon dabei bin, habe ich auch noch einige optionale Druckdateien erstellt um Kompatibilität zu verschiedenen populären Druckern sicherzustellen. Die ursprüngliche Vorlage für dieses angepasste Gehäuse kann auch käuflich auf Cults3D erworben werden, ich habe mich für der kostenlose Veröffentlichung auf Printables entschieden. Thingiverse ist zwar populärer, hat aber eine Reihe an kontroversen Änderungen durchgeführt und wer weiß, wo die Reise dort noch hin geht.
=> Download via Printables
Soweit also schonmal zu der “Entstehungsgeschichte” von meiner Version dieses Gehäuses. Auf der nächsten Seite gibt es dann für die Interessierten eine Aufschlüsselung der Kosten und benötigter Zeit für den Druck.
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