Beginnen wir mit den einzelnen Lasten und der jeweils daraus resultierenden Leistungsaufnahme. Ich bilde hier das deutlich hungrigere Performance-BIOS ab, wobei das Silent-BIOS bei erwärmter Karte bis zu 40 Watt sparsamer bleibt! Das hatten wir ja gerade beim Gaming. Doch auch der Unterschied von kalter zu heißer Karte ist mit 10 Watt recht hoch. Die knapp 16 Watt im Idle gehen zu Lasten von Microcontroller und LED, der Rest ist in der Abstufung wie gehabt. Mit bis zu 270 Watt ist die Karte zwar keine Kostverächterin, aber noch deutlich sparsamer als die Mitbewerberin von MSI, die kaum schneller ist..
Normeinhaltung am Motherboard-Slot (PEG)
Kommen wir nun zur Auslastung des Motherboard-Slots, dessen Belastung von der PCI SIG ja mit 5.5 Ampere spezifiziert würde. Das ergibt bei 12 Volt eine maximale Leistung von 66 Watt. Man sieht sehr deutlich, dass unter normaler Last genau 3.5 bis 4.4 Ampere erreicht werden, was absolut vorbildlich ist. Das gilt auch für die bis zu 4.6 bei maximaler Last mit OC, denn hier ist noch extrem viel Spielraum übrig.
Lastspitzen (Transienten) und Netzteil-Empfehlung
Wie ich in meinem Grundlagenartikel “Der Kampf von Grafikkarte gegen Netzteil – Leistungsaufnahme und Lastspitzen entmystifiziert” bereits ausführlich nachgewiesen habe, existieren durchaus auch kurzzeitig höhere Lasten im Millisekundenbereich, die bei ungünstig entworfenen oder nicht zweckmäßig bestückten Netzteilen bereits zu unerklärlichen Abschaltungen führen können. Da hilft dann allein die vom Grafikkartenhersteller oder den Reviewern gemessene TBP (Typical Board Power) für eine stabile Auslegung des Systems nicht wirklich weiter. Spitzen mit Intervallen zwischen 1 bis 10 ms können bei sehr schnell reagierenden Schutzschaltungen (OPP, OCP) vor allem bei Multi-Rail-Netzteilen zu Abschaltungen führen, obwohl die durchschnittliche Leistungsaufnahme noch in der Norm liegt.
Für die Karte würde ich mit mindestens 350 Watt anteilig an der sekundärseitigen Gesamtleistungsaufnahme des Systems kalkulieren, um genügend Reserven für den Fall der Fälle zu besitzen. Reizt man die 15% Power Limit Voll aus, wären es zu berücksichtigende Peaks von 400 Watt.
Transienten als Detailgrafik in verschiedenen Auflösungen beim Gaming und im Stresstest
Vergleichen wir nun noch die Detailgrafiken mit den vielen Spikes:
Das gilt im gleichen Maße, wenn nicht sogar noch extremer, auch für den Stresstest. Auch dafür gibt es die passenden Messungen:
Einen kurzen Auszug mit höher Auflösung zeigen uns nun die 20-ms-Messungen (10 μS Intervalle), wie ich sie automatisiert zur Wertermittlung laufen lasse. Beginnen wir zunächst wieder mit dem Gaming:
Beim Stresstest ist in den kleinen Intervallen das Herunterregeln der Telemetrie gut zu sehen.
- 1 - Einführung und technische Details
- 2 - Teardown: Platine, Spannunsversorgung, Kühler
- 3 - Gaming Performance
- 4 - Leistungsaufnahme beim Gaming und Effizienzanalyse
- 5 - Leistungsaufnahme, Lastspitzen und Netzteil-Empfehlung
- 6 - Taktraten und Temperaturen
- 7 - Lüfter und Geräuschemission ('Lautstärke')
- 8 - Übersicht, Zusammenfassung und Fazit
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