Volumenstrom vs. Schalldruckpegel
Man bekommt hier eine sehr ansprechende Performance im Gehäuse und auch auf dem Radiator zusammen mit einem durchaus ausreichenden Drehzahlband auch im unteren Bereich. Der NZXT F120 ist im Verhältnis zum Airflow durchgängig und stellenweise deutlich leiser als die Referenz und schafft am oberen Drehzahlende immer noch ausreichend Durchsatz bei einem niedrigeren Schallpegel. Das ist gut, auch wenn oben heraus trotz der deutlich höheren Drehzahlen etwas der Punch fehlt, doch dazu komme ich gleich noch. Gut ist, dass der Lüfter, der ja den kleineren Rotorblattdurchmesser kompensieren muss, trotzdem leiser bleibt.
Wer den NZXT F120 verbaut, sollte trotz allem auf den Körperschall und Vibrationen achten, die schnell einen Resonator finden und dann den Lüfter akustisch ins Abseits stellen können, auch wenn der Lüfter durch die riesigen Gummiecken ganz gut entkoppelt ist. Gerade solche Dinge sind ja auch der Grund, warum wir mit einer großvolumigen und sehr starren Kammer arbeiten und nicht mit einem dünnen und langen Windkanal. Das gilt auch für den Endanwender, der hier bitte auf eine gute Entkopplung achten mag.
Volumenstrom und Drehzahlen
Betrachtet man die Grafik, dann ist der Verlauf ähnlich ausgeglichen zu dem des Referenzlüfters. Der fast lineare Anstieg ist sehr gut und auch die Kurve am oberen Ende wird nicht einfach flacher. Auch hierfür natürlich ein dickes Lob. Dass man sich auf 1800 U/min als Obergrenze beschränkt hat, tut dem Ganzen keinen Abbruch, denn die meisten Anwender werden eh weniger bevorzugen. Und man schlägt in der Summe auch die Referenz, selbst wenn man höhere Drehzahlen für den gleichen Durchsatz benötigt.
Fazit
Der Lüfter macht als Gehäuse- oder Radiatorlüfter keine schlechte Figur, so fair muss man beim Fazit natürlich unbedingt bleiben. Auch der kleinere Radiator, der durch den RGB-Leuchtring bedingt ist, kann den Nachteil durch höhere Drehzahlen locker wieder wettmachen, ohne dabei lauter zu werden. Das allein ist schon ein Fakt, den man hervorheben kann. Dazu kommen eine saubere Verarbeitung mit akzeptablen Spaltmaßen und ordentliches Material. Deswegen gibt es auch den Performance-Booster, weil sich der Lüfter im NZXT-Mikrokosmos sichtbar wohl fühlt und dabei freudig leuchtet, als gäbe es kein Morgen mehr.
Die proprietäre RGB-Geschichte hingegen verwehrt leider (zusammen mit dem leichten Humming bei mittleren Drehzahlen) den pauschalen Kauftipp, weil ohne weitere NZXT Hard- und Software leider nichts geht. Mal eben so ein paar Lüfter kaufen und in ein bereits bestehendes System mit weiteren (anderen) RGB-Komponenten zu integrieren wird knifflig bis unmöglich. Bei der bereits existierenden Vielzahl guter Lüfter mit standmäßigen Anschlüssen am Markt wird sich wohl eher niemand für eine proprietäre Lösung entscheiden., wenn er keinen wirklich triftigen Grund hat. Mal abgesehen davon wäre ein solche Lüfter ohne RGB und Leuchtring, dafür mit den gleichen Genen sicher eine Überlegung seitens NZXT wert.
Ja, es ist kein schlechter Lüfter, vor allem für Systeme, die von Haus aus auf CAM von NZXT setzen. Hier wird man überlegen müssen, gleich alles aus einer Hand zu kaufen oder ggf. irgendwelche Abstriche machen zu müssen. Das kann man gut finden oder aber auch nicht. Ansichtssache wie immer.
16 Antworten
Kommentar
Lade neue Kommentare
Urgestein
Urgestein
Urgestein
Urgestein
Urgestein
Urgestein
Mitglied
Urgestein
1
Veteran
1
Urgestein
Urgestein
Veteran
Urgestein
Alle Kommentare lesen unter igor´sLAB Community →