Kommen wir nun zum direkten Vergleich der beiden getesteten SSDs. Die nachfolgenden Benchmarks zeigen nämlich sehr erstaunliche Dinge, wo die KIOXIA EXCERIA PRO in jedem Benchmark zum Teil deutlich Federn lassen muss. Hier merkt man die beschnittene Schnittstelle leider schon recht deutlich, wobei es unterm Strich immer noch schneller als mit einer PCIe 3.0 SSD vonstatten geht. Aber es ginge halt auch schneller und man vergibt mit dem BiCS5 leider wertvolle Punkte.
Das Lesen gestaltet sich sehr ähnlich, wobei die Unterschiede nicht ganz so krass ausfallen. Wir sehen aber auch, dass das Testen mit synthetischen Programmen eher nutzlos ist, wenn es um Alltagsanwendungen geht. Dann ist die KIOXIA EXCERIA PRO sogar beim Lesen noch einen Tick langsamer. Trotz bestmöglicher Kühlung auf unter 50 °C unter Dauerlast mit dem aktiven SSD-Kühler.
Ja, die Performance sieht in den Anwendungen doch anders aus, als es die synthetischen Benchmarks vielleicht nahelegen. Allerdings muss man wirklich überlegen, ob man es subjektiv auch wirklich spürt und ob es die Produktivität im individuellen Fall wirklich so beeinflusst, dass man über den Preis diskutieren muss. Wer nicht an Benchmarks scheitern, sondern bequem arbeiten oder spielen will, der wird man mit der neuen SSD von KIOXIA sicher alles richtig machen. Aber es kommt auch wirklich auf die Anwendungen an. Synthetik ist eben nicht alles.
Zusammenfassung und Fazit
Was das Fazit betrifft, bin ich etwas zwiegespalten und das liegt auch etwas am Preis. Denn solange ich z.B. eine Kingston KC3000 PCIe 4.0 NVMe SSD 2TB für unter 290 Euro bei einem vertrauenswürdigen Händler kaufen kann, sind die 294 Euro für die etwas langsamere KIOXIA EXCERIA PRO nicht wirklich eine grandiose Offerte. Beide kommen mit 5 Jahren Garantie und setzen auf den gleichen Controller und eine ähnliche Ausstattung. Allerdings ist die Kingston SSD die einzige, die hier wirklich beim P/L-Verhältnis mithalten kann. Die günstigeren Modelle ab ca. 250 Euro setzen entweder auf den älteren BiCS4, wahlweise auch langsamere Controller oder gehen als Samsung OEM-Modelle über den Tresen, die auch nicht wirklich schneller sind.
Gäbe es die SSD von Kingston nicht, die auch der MSI SPATIUM M480 2TB Play preislich das Leben extrem schwermacht, dann hätte man sogar von einem günstigen 2-TB-Einstieg mit PCIe 4.0 schreiben können. So aber ist es weder ein Verriss, noch eine echte Empfehlung. Sagen wir es mal so: Nicht schlecht, aber etwas aus der Zeit gefallen. Oder aber 15 bis 20 Euro zu teuer. Eine von diesen Optionen sollte passen.
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