Temperaturen und Boost-Takt
Die Karte boostet im Gaming-Mode und beim Gaming fast konstant auf 2050 MHz, also knapp über 2 GHz. Damit liegt sie deutlich über dem, was NVIDIA für den Boost offiziell angibt. Den Speicher kann man hingegen kaum übertakten. Die GPU ließ sich, wie die GeForce RTX 3090 auch, noch nicht einmal mehr als 100 MHz stabil übertakten, was dann aber nach der Erwärmung in ca. 30 MHz mehr Takt mündete. Aufwand und Nutzen? Hund-Schwanz-Prinzip, denn mehr Abwärme lässt den Boost-Takt ja auch wieder sinken.
Hier wird man auf das GPU-Lotto und eine möglichst optimale manuelle Spannungsanpassung im Curve-Editor hoffen müssen. Je nach Chip-Güte. Aber ob es wirklich was bringt, sei mal dahingestellt. Im Silent-Mode sind die 2 GHz übrigens nicht erreichbar, die Karte wird dann zu warm und verliert wichtige Boost-Steps. Die Leistungsaufnahme sinkt jedoch nicht (Leckströme), so dass der Lautstärkevorteil teuer und heiß erkauft ist. Genau deshalb habe ich auf diesen Modus auch bewusst verzichtet.
Im Stresstest bricht der Takt dann brachial ein und alterniert sogar nur um die 1.3 GHz. Damit liegt der Takt sogar weit unter dem angegebenen Basistakt.
Die Temperaturen der Boardpartnerkarte sind wirklich hervorrragend, auch der neu hinzugekommene Hotspot. Unter 68 °C für die GPU (Hotspot < 78 °C) sind echt eine Leistung für die bis zu 500 Watt Abwärme und Luftkühlung. Vor allem der RAM ist mit bis zu 67 °C wirklich gut gekühlt, trotz der ca. 1.5 Watt mehr Leistungsaufnahme für so ein 2GB-Modul mit 21 Gbps.
Im Stresstest steigt die GPU-Temperatur nur marginal an, lediglich der GDDR6X-Speicher wird nun bis zu 70 °C warm. Auch das kann man als ausreichend gekühlt betrachten, auch wenn es der Karte bereits deutlicher anhört. Doch dazu gleich mehr.
Kommen wir nun zu der Aufzeichnung mit der hochauflösenden Infrarot-Kamera. Die PI640 von Optris besitzt ein echtes 640 x 480 Pixel Bolometer und zeichnet mit bis zu 30 FPS auf. Ich nutze hier die Normallinse und kalibrierte Folie mit einem bekannten Transmissionsgrad, damit ich de facto in das geschlossene Gehäuse hineinsehen kann. Die Backplate nehme ich bewusst nicht ab, weil sie primär in die Kühlung einbezogen ist. Die Temperaturen der frei liegenden PCB-Bereiche sind aber plausibel und passen zu den Sensorwerten.
Im Stresstest ändert sich das Bild kaum, es sind maximal 2 bis 3 Grad mehr am PCB.
- 1 - Einführung, Unboxing und technische Daten
- 2 - Netzteil und Testsystem
- 3 - Teardown, Platinenanalyse und Kühler
- 4 - Gaming Performance (Bars)
- 5 - Gaming Performance (Curves)
- 6 - Percentiles (Curves)
- 7 - Frame Times (Curves)
- 8 - Frame Times (Bars)
- 9 - Variances (Bars)
- 10 - Power Draw GPU im Detail (jedes Spiel)
- 11 - Power Draw CPU im Detail (jedes Spiel)
- 12 - Effizienz im Detail (jedes Spiel)
- 13 - Leistungsaufnahme in Spielen und Anwendungen
- 14 - Normeinhaltung, Lastspitzen und Netzteilempfehlung
- 15 - Temperaturen und Infrarot-Tests
- 16 - Geräuschemission / Noise
- 17 - Zusammenfassung. Features und Fazit
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