Nvidia Reflex
Um die Funktionsweise von Nvidias Reflex Technologie zu erklären, muss ich etwas ausholen. Reflex ist dazu gedacht, die Latenz des Systems zu verringern. Vereinfacht ausgedrückt soll es also die Reaktionszeit des Computers verkürzen, die zwischen einem Befehl und der tatsächlich ausgeführten Aktion verstreicht.
Man kann es sich anhand einer einfachen Analogie vorstellen: In der Küche wird ein Chefkoch benötigt, der genau abschätzen kann, wie lange die Zubereitung eines Hauptgerichts und einer Beilage dauert. Durch seine exakten Anweisungen kann gewährleistet werden, dass am Ende nicht die Hälfte des Gerichts bereits kalt ist, wenn es zum Kunden gebracht wird.
Sehr ähnlich funktioniert das auch bei Spielen, die die Reflex Technologie integriert haben. Der Nvidia Treiber kann sehr gut abschätzen, was die GPU gerade zu erledigen hat, wie lange sie für die Berechnung der aktuellen Aufgabe benötigt und wie viele Frames sich gerade im Framebuffer befinden. Entsprechend der Gegebenheiten kann der Treiber nun direkt mit der Spiel-Engine kommunizieren und Anweisungen geben, wann genau weitere Frames in den Buffer gelegt werden soll, um insgesamt die Latenz so gering wie möglich zu halten. Dazu ist eine extrem genaue Kenntnis der zugrundeliegenden GPU vonnöten, was wohl auch der Grund ist, warum die Technologie erst ab der GTX 900 Reihe funktioniert.
In besonders GPU-limitierten Szenen konnte ich mit aktiviertem Reflex eine reduzierte Latenz feststellen. Deutlich spürbar war das beim Zocken mit der alten GTX 970, die praktisch jederzeit am Limit läuft und bei der 3070 Ti insbesondere in 4K Auflösung.
Fritz hat sich mit der Thematik übrigens schon öfter auseinandergesetzt, weshalb ich seine Artikel zum Thema wärmstens empfehlen kann.
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