Bedienung
Die Bedienung geht eigentlich recht intuitiv von der Hand, es erfordert aber etwas Zeit, bis man die Anzahl der nötigen Tabs verinnerlicht hat. Beide Earbuds haben jeweils nur eine Touch-Taste, die sämtliche Funktionen übernimmt.
Während die Grundfunktionen zum Annehmen/Ablehnen eines Gesprächs, Aktivierung des ANC usw. an beiden Earbuds mit derselben Tastenkombination ausgeführt werden können, erfolgt die Regelung der Lautstärke getrennt voneinander. Dazu dient der linke Hörer zum „leiser“ machen und der rechte Hörer zum „lauter“ machen. Dabei muss ich anmerken: Während am Smartphone die Lautstärke vom Gerät und den Earbuds separat gesteuert wird, regeln die Earbuds die Lautstärkeeinstellung von Windows. Keine Ahnung, warum das so ist.
Sound-Check und ANC Modi
An dieser Stelle war ich tatsächlich etwas überrascht. Die In-Ears erreichen eine recht beachtliche Lautstärke und klingen überraschend voluminös. Ich habe sie mit meinem Huawei P20 Pro, einem Samsung Q70T Fernseher und dem MSI B550 Unify verbunden und einiges an Musik gehört. Wer auf kräftigen Bass steht, ist hier definitiv nicht an der schlechtesten Adresse – da kommt schon beachtlich was raus, aus den kleinen Dingern! Die Mitten und Stimmen sind ziemlich präsent, der Hochton etwas zurückhaltend und da mangelt es auch etwas an Klarheit und Auflösung.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir hier von 40€ wireless Earbuds sprechen, die klanglich durchaus mit den zuletzt getesteten Gaming-Headsets im Vollformat mithalten können. Die ANC Funktion habe ich natürlich auch getestet und ich war überrascht, was sie sogar bei so einem kleinen In-Ear Kopfhörer zu leisten vermag. Für meinen Test bin ich nach einem Regenschauer durch die Stadt gelaufen und habe anhand der vorbeifahrenden Autos sehr gut beurteilen können, wie sich die verschiedenen Modi auswirken. Durch den Stöpsel im Ohr erreicht man natürlich konstruktionsbedingt schon eine recht gute Abschirmung.
Das wird besonders dann bemerkbar, wenn man auf den „Pass Through“ Modus stellt, wo das laute Schmatzen der Autoreifen auf regennasser Fahrbahn plötzlich deutlich lauter hörbar waren. Im „ANC on“ Modus war von den Autos praktisch nichts mehr zu hören, zumindest ab einer gewissen Musiklautstärke. Sehr beeindruckend und dürfte gerade in der Stadt und in öffentlichen Verkehrsmitteln einen entscheidenden Vorteil bringen.
Mikrofon-Check
Für diesen Test habe ich neben der gewöhnlichen kurzen Sprachaufnahme noch einen weiteren Versuch gestartet. Dazu habe ich ein Telefonat geführt, während im Hintergrund der Fernseher lief und nebenbei testweise noch andere Dinge wie z.B. der Wasserhahn aufgedreht wurde usw. Da ich während des Telefonats den Kopfhörer nur selbst auf hatte, kann ich mich nur auf die Rückmeldung des Gesprächspartners berufen. Dieser hatte mir bestätigt, dass man den Fernseher im Hintergrund teilweise hören konnte, er aber nie störend in den Vordergrund getreten ist.
Der Wasserhahn wurde wohl nahezu komplett herausgefiltert, obwohl dieses Geräusch normalerweise beim Telefonieren schon recht laut ist. Durcheinanderbringen konnte man das Mikrofon dann aber bei einer über Lautsprecher abgespielten Konversation, wobei das Mikrofon dann nicht mehr zwischen der abgespielten Stimme und der Stimme des Trägers unterscheiden konnte und einfach alles übertragen hat. Wäre allerdings auch irgendwie gespenstisch gewesen, wenn das geklappt hätte.
An dieser Stelle dann natürlich auch noch das gewohnte Sample:
An der Audioqualität merkt man, dass das Mikrofon rein auf Sprache im Frequenzbereich des Telefonierens ausgelegt ist. Es klingt etwas blechern/hohl und alles was frequenztechnisch oder- oder unterhalb der menschlichen Sprache liegt, ist quasi nur noch Matsch. Dafür geht die Verständlichkeit aber durchaus klar und ist definitiv besser als das interne Mikrofon meines Huawei Smartphones. Zusammenfassend kann man sagen: Das, was es können soll, das kann es auch gut, alles was darüber hinausgeht, eher nicht.
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