Y-Cruncher und Far Cry 6
Los geht es mit einem Knall, im Y-Cruncher, hier mit Preset 2.5b. Der Benchmark gehört zu den anspruchsvollsten überhaupt was Leistungsaufnahme und damit auch Wärmeabfuhr angeht. Während man im Cinebench vielleicht 5,3 GHz „stabil“ betreiben kann, muss man für Y-Cruncher nicht selten um mehrere hundert Megahertz, z.B. auf 5,1 GHz, bei der selben Spannung zurück gehen. Und der Benchmark AVX-512 nutzen – also perfekt um die Korrelation zwischen Leistungsaufnahme und -erbringung zu analysieren.
Bei der Leistungsaufnahme fällt zunächst auf, dass die P-Kerne alleine mehr Saft aus der Steckdose ziehen als wenn die E-Kerne mit trinken. Also auch wenn von diesem Benchmark tatsächlich 24 Threads genutzt werden, ist die Leistung dann nicht besser, ganz im Gegenteil. „Zu viele Köche verderben den Brei“, fällt mir dazu ein. Ähnlich sah es ja auch im Test vor ein paar Tagen in LinpackXtreme aus, wo die kleinen Kerne den großen eher im Weg zu stehen schienen. Alleine und mit aktiviertem AVX-512 schaffen es die P-Kerne aber immerhin nahezu zurück auf die selbe Leistungsaufnahme wie Stock.
Anders als bei LinpackXtreme helfen die E-Kerne aber hier wenigstens noch ein bisschen, sodass die Rechenzeit immerhin 10% kürzer ist, als wenn sich die P-Kerne alleine und ohne AVX-512 an die Arbeit machen. Mit AVX-512 allerdings sind die 8 P-Kerne alleine noch einmal mehr als eine Sekunde schneller.
Wenn man nun die Rechenzeit mit der Leistungsaufnahme ins Verhältnis setzt, hat sich am Ende der ganzen Aktion im ersten Moment nicht viel getan. Der Vorteil der 8 Sunny Cove P-Gerne mit AVX-512 gegenüber der Standard-Konfiguration der Alder Lake CPU ist verschwindend gering und wahrscheinlich sogar im Bereich der Messtoleranz. Wieso das aber trotzdem meiner Meinung nach nicht zu vernachlässigen ist, erkläre ich gleich noch im Fazit.
Weiter geht es mit unserem Spieletitel, Far Cry 6. Hier messen wir mit einer RTX 3090 in der Auflösung 1080p, da sich hier die Unterschiede zwischen CPUs noch mit am deutlichsten bei unseren Gaming-Tests in der Vergangenheit zeigten. Die Leistungs- und Temperaturlimits der GPU sind maximiert, für ebenfalls maximalen Fokus auf der CPU.
Auch hier genehmigt sich die CPU ohne die E-Kerne deutlich mehr Strom als ohne, und ohne AVX-512 mehr als mit. Was sich aber von unseren bisherigen Messungen unterscheidet, ist der Unterschied zwischen den Leistungsaufnahme-Messungen von Software und Hardware, der hier etwas geschrumpft ist. Aber auch das war eigentlich zu erwarten, da die Leistungsaufnahme beim Zocken insgesamt geringer ist als bei den Compute-Benchmarks und somit auch der “Messfehler” im selben Verhältnis kleiner wird.
Umso interessanter ist, dass obwohl sich die Leistungsaufnahmen um bis zu 20 W unterscheiden, die FPS nahezu gleich sind zwischen den Konfigurationen. So wirklich erklären kann ich dies noch nicht, aber es dürfte sich wohl um eine Eigenheit der Engine handeln, die von E-Kernen und AVX-512 gleichermaßen profitiert.
Entsprechend schlecht ist dann auch die Effizienz für die P-Kerne ohne AVX-512, während die anderen beiden Konfigurationen effektiv gleichauf sind.
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