Volumenstrom vs. Schalldruckpegel
Jeder Kunde hat natürlich andere Prämissen und man bekommt hier eine sehr ansprechende Performance im Gehäuse mit einem riesigen Drehzahlband. Der Phanteks T30 schlägt hier die Referenz im Verhältnis aus Fördermenge und Geräuschentwicklung durchaus deutlich. Fördermenge und Drehzahlen sind hier zwei Paar Schuhe, denn am Ende entscheidet auch das Ohr. Auch aus diesem (erfreulichen) Grund ist die Reduzierung der Maximaldrehzahl in zwei Stufen per DIP-Schalter eigentlich komplett überflüssig. Auf einem Radiator, egal welcher Stärke, bleibt das positive Gesamtbild durchaus erhalten.
Was etwas verwundert, ist der leicht wellenförmige Verlauf zwischen 15 cfm und 35 cfm, wo es mal leiser und mal etwas lauter wird und der Anstieg nicht ganz so gleichmäßig verläuft wie bei der Referenz. Nur ist das jetzt Jammern auf sehr hohem Niveau, da man trotzdem auch in den Peaks stets unterhalb des Referenzpegels liegt. Man kann den etwas unsteten Verlauf vielleicht am ehesten noch am Motor festmachen, der mit der 3-Poligen Auslegung im unteren Drehzahlbereich schon hart an seine Grenzen kommt und etwas brummiger reagiert als bei höheren Drehzahlen.
Wer den Phanteks T30 verbaut, muss also auch auf den Körperschall und Vibrationen achten, die schnell einen Resonator finden und dann den Lüfter akustisch ins Abseits stellen können. Gerade solche Dinge sind auch der Grund, warum wir mit einer großvolumigen und sehr starren Kammer arbeiten und nicht mit einem dünnen und langen Windkanal. Das gilt auch für den Endanwender, der hier bitte auf eine gute Entkopplung achten mag. Die eingesetzten Gummi-Applikationen sind brauchbar, aber im Zweifelsfall noch nicht optimal.
Volumenstrom und Drehzahlen
Wir erkennen erneut die leichte Beule beim Phanteks T30 im Bereich um die 25 cfm, wo man etwas höhere Drehzahlen braucht, aber ansonsten ist der Verlauf bis ca. 35 cm sehr ähnlich zu dem des Referenzlüfters. Erst ab ca. 40 cfm benötig der Phanteks T30 höhere Drehzahlen, um eine zur Referenz gleiche Fördermenge zu erreichen. Allerdings ist das nicht mit einem höheren Schalldruckpegel verbunden, solange man die möglichen Resonanzen durch die hohe Motorleistung gut im Griff hat.
Man kann also sehen, dass der Lüfter nicht nur hält, was der Hersteller verspricht, sondern ordentlich abliefert. Hier kann man nur gratulieren, denn meist sind solche Drehorgeln nur laut, aber nicht sonderlich leistungsstark, wenn man die Drehzahlen etwas heruntersetzt. Der Phanteks T30 fällt erst unterhalb der 1000 U/min in ein kleines Loch, aber es ist immer noch genügend Performance vorhanden, um locker mithalten zu können.
Fazit
Wer den volumetrischen Extra-Kick sucht, wird hier für 30 Euro auch unbeleuchtet und im Dunkeln fündig. RGB wird eh überbewertet und was hier am Ende allein zählt, ist die geradezu brachiale Leistung bei einem akustisch eher verhaltenen Auftritt. Der Hersteller wird übrigens auch unserer Anregung folgen und auf der Verpackung noch einen Warnhinweis anbringen, der die Finger und die Maximaldrehzahl betrifft. Denn fast 5 Watt Motorleistung und ein scharfes Rotorblatt sind fast schon gut genug, um im Propeller weiches Gemüse zu raspeln.
Der Lüfter hat ein extrem weites Drehzahlband, das als Alleinstellungsmerkmal auch für den Award sorgt. Der Phanteks T30 lässt sich dadurch sehr flexibel einsetzen und allen kühltechnischen Lebenslagen anpassen. Das muss man erst einmal schaffen. Gut, 30 Euro für einen finsteren Gesellen sind nicht wenig, aber wer wirklich Performance sucht, wir hier gern bluten. Es gibt aktuell nämlich nur wenige echte Alternativen ohne Leuchtfeuer und mit gescheiten Lagern. Oberklasse? Ja, auch wenn das schlichte Aussehen eher an einen Industrielüfter erinnert.
Phanteks T30-120, 120mm (PH-F120T30_BG)
Lagernd | 29,90 €*Stand: 17.09.24 11:49 | |
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