Leistungsaufnahme und Normeinhaltung
Die Maximalwerte einer sehr fordernden Szene sind nicht die ganze Wahrheit, denn die Leistungsaufnahme schneller Karten ist eigentlich sehr Auflösungs-abhängig. Die RX 6600XT liegt im Rahmen Ihrer Möglichkeiten ganz gut im Rennen und schlägt sowohl die GeForce RTX 3060 als auch die RTX 3060 Ti an der Steckdose.
Bei der Leistungsaufnahme gibt es eigentlich keine großen Geheimnisse, denn die Karte setzt mit reichlich 170 Watt in dieser Leistungsklasse erneut echte Maßstäbe. Dass man das über eine Radeon schreiben kann, hätte man sich noch vor zwei Jahren sicher nicht träumen lassen.
Kommen wir nun zur Auslastung des Motherboard-Slots, dessen Belastung von der PCI SIG ja mit 5.5 Ampere spezifiziert würde. Das ergibt bei 12 Volt eine maximale Leistung von 66 Watt. Man sieht sehr deutlich, dass dieser Grenzwert unter voller Last mit 2.7 bis 2.9 A sehr deutlich unterschritten wird, selbst wenn man das maximale Power Limit ausreizt.
Der etwas detailliertere Kurvenverlauf für Gaming und Torture sieht so aus, wobei die Intervalle mit den langen 20 ms noch sehr granulär sind.
Transienten und Netzteilempfehlung
Wie ich in meinem Grundlagenartikel “Der Kampf von Grafikkarte gegen Netzteil – Leistungsaufnahme und Lastspitzen entmystifiziert” bereits ausführlich nachgewiesen habe, existieren durchaus auch kurzzeitig höhere Lasten im Millisekundenbereich, die bei ungünstig entworfenen oder nicht zweckmäßig bestückten Netzteilen bereits zu unerklärlichen Abschaltungen führen können. Da hilft dann allein die vom Grafikkartenhersteller oder den Reviewern gemessene TBP (Typical Board Power) für eine stabile Auslegung des Systems nicht wirklich weiter.
Spitzen mit Intervallen zwischen 1 bis 10 ms können bei sehr schnell reagierenden Schutzschaltungen (OPP, OCP) vor allem bei Multi-Rail-Netzteilen zu Abschaltungen führen, obwohl die durchschnittliche Leistungsaufnahme noch in der Norm liegt. Für diese Karte würde ich deshalb als Grafikkarten-Last mindestens 200 bis 250 Watt anteilig an der sekundärseitigen Gesamtleistungsaufnahme des Systems kalkulieren, um genügend Reserven für den Fall der Fälle zu besitzen. Einen kurzen Auszug mit höher Auflösung zeigen uns nun die 20-ms-Messungen (10 μS Intervalle), wie ich sie automatisiert zur Wertermittlung laufen lasse:
- 1 - Einführung und Testsystem
- 2 - Testsystem und Methodik
- 3 - Teardown, Platinenanalyse und Kühler
- 4 - Gaming Performance Full-HD
- 5 - Gaming Performance WQHD
- 6 - Gaming Performance DXR & FSR vs. DLSS
- 7 - Details: Frames per Second (Curve)
- 8 - Details: Percentiles (Curve)
- 9 - Details: Frame Times (Bar)
- 10 - Details: Frame Times (Curves)
- 11 - Details: Variances (Bar)
- 12 - Leistungsaufnahme und Effizienz der Einzelspiele
- 13 - Leistungsaufnahme: Übersicht & Netzteil-Empfehlung
- 14 - Temperaturen und Infrarot-Tests
- 15 - Geräuschemission / Noise
- 16 - Zusammenfassung. Features und Fazit
40 Antworten
Kommentar
Lade neue Kommentare
Veteran
Moderator
Mitglied
Urgestein
Veteran
1
1
Veteran
Veteran
Veteran
Mitglied
Urgestein
Veteran
Mitglied
Mitglied
Urgestein
Veteran
Urgestein
Mitglied
Alle Kommentare lesen unter igor´sLAB Community →