Teardown: Platine und Komponenten
Die Platine ist relativ clever umgeräumt worden. KFA2 nutzt insgesamt 8 Phasen für die GPU (NVDD) und 2 Phasen für den Speicher (FBVDDQ). Für die 8 Phasen setzt man auf den uP9512R, also faktisch die übliche Allzweckwaffe auf den NVIDIA-Karten. Geregelt wird jede der einzelnen Phasen über einfache SiC653A DrMOS von Vishay, die maximal 50A stemmen können. Hier sind High- und Low-Side, sowie die Gate-Driver bereits in einem gemeinsamen Package vereint und ergeben de facto einen einfachen Power Stage. Vishay nennt das Integrated DrMOS. Allerdings muss man zur Überwachung von Strömen und Temperaturen bei diesen einfachen Modellen wieder auf die etwas ungenauere Inductor DCR zurückgreifen.
KFA2 hat alle 8 Phasen für NVDD räumlich zwischen GPU und Slot-Blende untereinander zusammengefasst. Wir werden gleich noch anhand des Kühlers sehen, warum das einen Sinn ergibt. Rechts neben der GPU und dem Speicher liegen die beiden Phasen für FBVDDQ. Hier setzt KFA2 auf echte Smart Power Stages (SPS), in diesem Falle die AOZ5311NQI von Alpha & Omega. Auch hier beträgt der Maximalstrom 50A, allerdings sind diese SPS etwas effizienter und liefern zudem auch Imon und Tmon als Rückgabewerte der MOSFET DCR.
Dazu kommen noch die 5 Volt und 1.8 Volt, sowie 0.95 Volt (PEXVDD), die jeweils mittels einfacher, einphasiger Back-Converter erzeugt werden. Diese Bestückung ist ebenfalls zweckmäßig. Verbaut wurde ein normales Single-BIOS und die wir sehen in den 12-Volt-Leitungen auch die üblichen Längsdrosseln und Shunts für NVIDIAs Leistungsüberwachung, die mit dem üblichen uS5650 von UPI umgesetzt wurde. Die lackierten und leider ungelabelten Spulen hinterließen akustisch einen ordentlichen Eindruck, das kann ich schon vorab spoilern, auch wenn KFA2 sonst eigentlich andere Produkte nutzt. Die Rückseite der Platine ist eher leer.
Die einzelnen Komponenten habe ich auch noch einmal in der nachfolgenden Galerie zusammengefasst, die auch den GDDR6X-Speicher von Micron zeigt:
Teardown: Kühler und Backplate
Unter den drei 8,5 cm großen Rotorblättern (9 cm Öffnung) liegt ein recht großer und die kurze Platine deutlich überragender Lammelenkühler, der auf einen großen, vernickelten Heatsink für die GPU und den Speicher setzt. Der Abtransport der Abwärme erfolgt über insgesamt 6 längsseits führende 6-mm-Heatpipes aus ebenfalls vernickeltem Kupferkomposit-Material. Die drei mittigen Heatpipes führen auch in Richtung Slotblende und enden direkt unter dem Heatsink für die Spannungswandler. Nun wissen wir auch warum sie so angeordnet wurden.
Die Stabilität gewinn der mittelschwere Kühler auch durch die nach hinten verschraubte Backplate, die jedoch keinerlei Kühlfunktion mittels irgendwelcher Pads erfüllt. Allerdings kühlt der Kühler auch ohne diese passive Hilfe recht souverän. Das kann ich hier schon einmal spoilern.
- 1 - Einführung und technische Details
- 2 - Testsystem und Methodik
- 3 - Teardown: Platine und Kühler
- 4 - Gaming Performance
- 5 - Effizienz und Leistungsaufnahme beim Gaming
- 6 - Leistungsaufnahme, Spannungen und Normeinhaltung
- 7 - Lastspitzen und Netzteil-Empfehlung
- 8 - Taktraten und Temperaturen
- 9 - Lüfter und Geräuschemission ('Lautstärke')
- 10 - Übersicht, Zusammenfassung und Fazit
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