Jetzt vergleichen wir mal die wirklichen Details hinter diesen Messungen, deshalb zuerst NVIDIA Reflex & Boost gegen Radeon Boost & Anti-Lag im statischen GPU-Limit.
Hier die RTX 3060 Ti im GPU-Limit statisch gemessen (NVIDIA Reflex & Boost on), das sind die Rohdaten zu den Folien, die ihr oben bereits gesehen habt.
Und hier die RX 6700 XT im GPU-Limit statisch gemessen (Radeon Boost/Anti-Lag on):
Dazu noch eine kleine Übersichtstabelle, um diese Daten besser zu verstehen.
Hier könnt ihr sehen, dass die Streubreite (das Delta zwischen Min und Max) mit 21 zu 23 ms quasi ein Kopf an Kopfrennen zwischen NVIDIA und AMD offenbart. AMD liegt hier aber im Mittel deutlich hinter NVIDIA. Der Min-Wert von AMD entspricht dem Max-Wert von NVIDIA. Ok, da hier Radeon Boost noch gar nicht seine Wirkung im Ziel zeigt, schauen wir uns die Messdetails unter dynamischen Bedingungen an.
Hier die RTX 3060 Ti im GPU-Limit dynamisch gemessen (NVIDIA Reflex & Boost on):
Und hier die RX 6700 XT im GPU-Limit dynamisch gemessen (Radeon Boost/Anti-Lag on):
Hier sieht man einen signifikanten Unterschied zwischen AMD und NVIDIA! Auch diese Daten habe ich für euch zusammengefasst:
AMD schafft es mit Hilfe von Radeon Boost den Min-Wert, in Bezug auf die Latenz, unter den von NVIDIA zu drücken. Auf der anderen Seite bleibt der Max-Wert unverändert, was die Streubreite der Werte für die RX 6700 XT mehr als verdoppelt. Was bedeutet das jetzt für den Spieler? Ja, du bekommst mehr FPS, wenn du dich bewegst und damit ggf. eine geringere Latenz. Aber, dafür kann deine Latenz statistisch betrachtet (aufgrund der breiteren Streuung) auch schlechter sein als im Vergleich zu NVIDIA Reflex.
Warum sagt der Typ das jetzt einfach daher? (Ich höre schon die Tastenanschläge der AMD Fanboys im Forum) Weil der Autor hier was von statistischen Verfahren und Wahrscheinlichkeiten versteht! Der essenziellste Wert, der auf den Folien steht, ist die Standardabweichung (auch Varianz). Im speziellen gibt die Standardabweichung (stdev = standard deviation), multipliziert mit 10, die Toleranz vor, in der die gegebene Streuung prozessfähig bleibt. Nimmt man hier die von NVIDIA Reflex erreichen 5,8 ms ergibt das 58 ms.
Somit gilt für NVIDIA Reflex (mit meinen Testsystem) eine Latenztoleranz von 58 ms. Für AMD Radeon Boost (mit meinem Testsystem) gilt eine Latenztoleranz von 98 ms. Heist im Umkehrschluss, dass NVIDIA Reflex (statistisch) – mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit – die prozessfähigere Systemlatenz erreicht. Dem AMD Radeon Boost Nutzer kann es, nach dem Prinzip, dass jeder Mögliche Fall, der Eintreten kann, auch mal eintreten wird, passieren, dass er eine geringere Latenz hat als der NVIDIA Reflex Nutzer. Wenn auch nur mit einer statistisch geringeren Wahrscheinlichkeit, aber immerhin ein Strohhalm zum Festklammern! Das spricht für sich, zumindest dann, wenn man mir bis hierhin folgen konnte.
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