Details zum Speicher
Die Radeon RX 6600 (XT) und die RX 6600M werden auf PCIe 4 setzen, was per se natürlich in den Genen von RDNA2 liegt, der Karte jedoch ungemein entgegen kommt. Der halbe Speicherausbau von 8 GB GDDR6 für die RX 6600 und von nur 4 GB für eine RX 6500 (M) ergibt sich logischerweise aus dem Chip und der Anzahl der Speichercontroller. Es ergibt auch kaum Sinn, große 2-GB-Module an einen 128-bit Bus anzuschließen, das wäre am Ende wohl Ressourcenverschwendung. Als Full-HD Karte wird die RX 6600 (XT) mit den 8 GB sicher noch eine Weile hinkommen.
Betrachten wir zunächst einmal die Tabelle aus meiner Folie, die den Speicherausbau noch einmal bestätigt. So soll Navi 23 auf ein 128-bit Speicherinterface mit acht unabhängigen Speicherkanälen setzen, an das im x16-Modus bis zu vier und im x8-Modus bis zu acht identische GDDR6-Speichermodule angeschlossen werden können.
Das alles ist nicht weiter dramatisch, allerdings sollte ein Karte, deren reine Rechenperformance man im Vorfeld bei oder leicht oberhalb einer Radeon RX 5700 XT vermutet, auch über eine ordentliche Anbindung am PCIe-Slot mit ausreichend Lanes verfügen, was die Kommunikation mit dem restlichen System, insbesondere der CPU beeinflusst. Und genau da wird dieses plattformübergreifende Konzept wohl zum potentiellen Flaschenhals, wenn die Desktop-GPU den gleichen Limitierungen folgt, wie die Notebook-Variante. Das hatten wir ja bereits bei der RX 5500XT, deren Chips auf beiden Plattformen zum Einsatz kamen, da sich einer Fragmentierung in diesem Segment aus kaufmännischer Sicht einfach nicht lohnte und lohnt.
PCI Express Bus
Worauf ich hinaus will, ist die elektrische Anbindung an nur 8 statt 16 Lanes , die sich hier ebenfalls bemerkbar machen sollte. Solange man PCIe 4 nutzt, könnte das Konzept natürlich aufgehen, da in Notebooks ja generell geringere Taktraten gefahren werden. Es wird erst dann knapp, wenn man diese Karten in einem PCIe-Slot der 3. Generation betreibt, da sich die Datenraten ja halbieren. Bei der RX 5500XT konnte man seinerzeit auf einem älteren AMD-System (bzw. Intel bis Generation 10) bis zu 7% Performance-Verlust beobachten.
Rechnet man nun einmal die mögliche Performance einer RX 6600 XT hoch, dann könnte dies einen sinnvollen Einsatz in Systemen mit PCIe 3 schlichtweg sinnlos machen bzw. so stark beeinflussen, dass die möglichen Performance-Verluste einfach zu hoch werden. Das macht diese Karte für potentielle Aufrüster dann komplett uninteressant. Auch diese beschränkte Anbindung wird es einer Radeon RX 6600 XT wohl unmöglich machen, zu einer kolportierten RX 6700 (ohne XT) auch nur annähernd durch OC aufzuschließen.
Display-Ausgänge
Insgesamt 5 Displayausgänge unterstützen DP 1.4a (oder 4x DP + 1x USB-C), HDMI 2.1 und SL-DVI. Wenn die Informationen stimmen, wird es für die Hardware-basierte Videobeschleunigung einen VP9-Decoder, einen HEVC-Decoder, einen H.264- und einen VC1-Decoder geben. Auch hier sehen wir in der Vielzahl der Anschlüsse, dass man sowohl Notebook- als auch Desktop-Lösungen bedienen möchte und kann. Selbst dieser Chip unterstützt auch USB-C als alternativen Ersatz zum DisplayPort, vor allem in Notebooks.
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