Platinenanalyse und Spannungsversorgung
Bei der Platine hat AMD etwas gespart, sie ist deutlich einfacher gehalten als die der RX 6800 und RX 6800XT. Gut entzerrte Hotspots sind allerdings auch diesmal ein Pluspunkt, auch wenn man auf die sehr ordentliche Eingangsfilterung mit einem richtigen LC-Filter (Tiefpass) verzichtet und nur auf Längsspulen (Drosseln) setzt. Mit einem 35217 von International Rectifier setzt AMD auf einen eher durchschnittlichen PWM-Controller, der die 7 Phasen für VDDC_GFX der RX 6700 XT ansteuert und die beiden Phasen für VDDCR_SOC generiert.
Die eher günstigen PowerStages SiC649A von Vishay (50 Ampere max.) bieten zwar keine echte MOSFET DCR, jedoch zumindest eine Temperatur-Schutzschaltung und einen Auslese-Ausgang. Man nutzt sie übrigens für alle Regler. Der Spannungsspielraum bei VDDC_GFX liegt zwischen 0.7 und maximal 1.2 Volt, wobei der Maximalwert ohne spezielle Firm- und Software vom Endanwender eh nie überschritten werden kann.
Parallel dazu arbeitet noch ein NCP 81022N von On Semi für die Erzeugung anderen Teilspannungen wie der einen Phase für VDD_MEM und eine Phase für VDDCI_MEM, so dass sich in der Summe insgesamt 11 Phasen für die verschiedenen Hauptspannungen ergeben, die allesamt mit den gleichen PowerStages bestückt sind.
Zur Eingangsglättung nutzt man jeweils eine Spule mit 560 mH für den 8-Pin und den 6-Pin-Anschluss, als auch für den PEG Motherboard-Slot. Außerdem sieht man die sechs 2 GB großen GDDR6 Speichermodule mit den 12 Gbps von Samsung. Mehr Aufreger gibt es nicht.
Kühler und Demontage
Die Front wird geprägt von den zwei 8,5-cm-Lüftern mit jeweils 9 Rotorblättern, die recht leise agieren. Mehr Besonderheiten gibt es von oben erst einmal nicht zu beobachten.
Das Auseinandernehmen ist simpel. Nach dem Abschrauben der Backplate und der GPU-Schrauben lässt sich auch der Kühler recht einfach entfernen. Man muss nur die Lüfterkabel und die RGB-Lebensadern abziehen. Die sehr soften Pads auf den Speichermodulen und den VRM erledigen Ihren Job, sind aber nicht aus dem obersten Regal. Wir sehen insgesamt drei abgeflachte 6-mm-Heatpipes aus Kupfer-Komposit-Material, die oberhalb der GPU am Heatsink angebracht wurden. Der Speicher wird über die 1 mm dicken Pads gekühlt, der Spannungswandler am Kühler und die Spulen auch.
Die jetzt geöffnete Rückseite zeigt noch einmal die drei Heatpipes.
Rückseitig findet man noch eine Backplate aus Leichtmetall, jedoch ohne jegliche Kühlfunktion.
- 1 - Einführung und Testsystem
- 2 - Teardown, Platinenanalyse und Kühler
- 3 - Gaming Performance Full-HD
- 4 - Gaming Performance WQHD
- 5 - Details: Frames per Second (Curve)
- 6 - Details: Percentiles (Curve)
- 7 - Details: Frame Times (Bar)
- 8 - Details: Frame Times (Curves)
- 9 - Details: Variances (Bar)
- 10 - Leistungsaufnahme und Effizienz der Einzelspiele
- 11 - Leistungsaufnahme: Übersicht & Netzteil-Empfehlung
- 12 - Temperaturen und Infrarot-Tests
- 13 - Geräuschemission / Noise
- 14 - Zusammenfassung. Features und Fazit
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