Leistungsaufnahme und Normeinhaltung
Die Maximalwerte einer sehr fordernden Szene sind nicht die ganze Wahrheit, denn die Leistungsaufnahme schneller Karten ist eigentlich sehr Auflösungs-abhängig. Die RX 6700XT ist zwar schnell, erkauft sich dieses Leistungsplus jedoch auch ein wenig an der Steckdose. Trotzdem kann das durchaus alles noch so stehen lassen.
Bei der Leistungsaufnahme gibt es eigentlich keine großen Geheimnisse, denn im Maximum orientiert man sich im Grenzbereich ziemlich stark an der RX 6800. Der Rest ist wie erwartet.
Als besonderen Service habe ich auch die jeweiligen Einzelspannungen VDDCR_GFX, VDDCR_SOC und VDDCI_MEM erfasst, da diese Werte doch deutlich von dem abweichen, was z.B. GPU-Z als Sensorwert ausgibt. Vorgaben und reale Werte sind in der Realität immer 2 Paar Schuhe.
Kommen wir nun zur Auslastung des Motherboard-Slots, dessen Belastung von der PCI SIG ja mit 5.5 Ampere spezifiziert würde. Das ergibt bei 12 Volt eine maximale Leistung von 66 Watt. Man sieht sehr deutlich, dass dieser Grenzwert unter voller Last mit 2.5 bis 2.7 A sehr deutlich unterschritten wird, selbst wenn man das maximale Power Limit ausreizt.
Der etwas detailliertere Kurvenverlauf für Gaming und Torture sieht so aus, wobei die Intervalle mit den langen 20 ms noch sehr granulär sind.
Transienten und Netzteilempfehlung
Wie ich in meinem Grundlagenartikel “Der Kampf von Grafikkarte gegen Netzteil – Leistungsaufnahme und Lastspitzen entmystifiziert” bereits ausführlich nachgewiesen habe, existieren durchaus auch kurzzeitig höhere Lasten im Millisekundenbereich, die bei ungünstig entworfenen oder nicht zweckmäßig bestückten Netzteilen bereits zu unerklärlichen Abschaltungen führen können. Da hilft dann allein die vom Grafikkartenhersteller oder den Reviewern gemessene TBP (Typical Board Power) für eine stabile Auslegung des Systems nicht wirklich weiter.
Spitzen mit Intervallen zwischen 1 bis 10 ms können bei sehr schnell reagierenden Schutzschaltungen (OPP, OCP) vor allem bei Multi-Rail-Netzteilen zu Abschaltungen führen, obwohl die durchschnittliche Leistungsaufnahme noch in der Norm liegt. Für diese Karte würde ich deshalb als Grafikkarten-Last mindestens 300 bis 350 Watt anteilig an der sekundärseitigen Gesamtleistungsaufnahme des Systems kalkulieren, um genügend Reserven für den Fall der Fälle zu besitzen. Einen kurzen Auszug mit höher Auflösung zeigen uns nun die 20-ms-Messungen (10 μS Intervalle), wie ich sie automatisiert zur Wertermittlung laufen lasse:
- 1 - Einführung und Testsystem
- 2 - Teardown, Platinenanalyse und Kühler
- 3 - Gaming Performance Full-HD
- 4 - Gaming Performance WQHD
- 5 - Details: Frames per Second (Curve)
- 6 - Details: Percentiles (Curve)
- 7 - Details: Frame Times (Bar)
- 8 - Details: Frame Times (Curves)
- 9 - Details: Variances (Bar)
- 10 - Leistungsaufnahme und Effizienz der Einzelspiele
- 11 - Leistungsaufnahme: Übersicht & Netzteil-Empfehlung
- 12 - Temperaturen und Infrarot-Tests
- 13 - Geräuschemission / Noise
- 14 - Zusammenfassung. Features und Fazit
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