Taktraten und Übertaktungsreserven
Das mit dem Takt schaut noch nicht mal übel aus. In Full-HD und auch stellenweise WQHD schafft die Karte bereits ab Werk deutlich über 2260 MHz und stellenweise geht das kurzzeitig sogar bis zu ca. 2300 MHz. Voll aufgewärmt und in Ultra-HD sind es noch zwischen 2230 und 2340 MHz, je nach Spiel und Last. Erhöht man das Power Limit um die maximal möglichen 15%, dann geht beim Takt sogar noch etwas, denn er stabilisiert sich auf bis zu 2350 MHz und sogar etwas darüber, je nach Chip-Güte. Mit über 380 Watt über das MorePowerTool (330 Watt TDP) und 15% mehr Power Limit im Wattman waren auch Spitzenwerte von knapp über 2,5 GHz machbar, aber das ist eigentlich eher was für die Galerie. Die dann fällige Leistungsaufnahme steht in keiner Relation zur Performance mehr, da die Skalierung mit dem Takt irgendwann dann doch stärker nachlässt.
Temperaturen GPU und GDDR6-Speicher
Betrachten wir nun die Temperaturen. AMD setzt zwar intern immer noch auf die sogenannte Hotspot-Temperatur, löst dies jetzt aber deutlich smarter und mit mehr und clever positionierten Messpunkten bzw. Sensoren. Die Summe kann in der Spitze bis zu 110 °C erreichen, in der Praxis waren es dann jedoch nur knapp unter 90 °C. Die AMD-intern als Edge-Temperatur bezeichnete “GPU-Diode” (kennen wir ja auch von NVIDIA) liegt mit den Werten zwischen 64 und 65 °C deutlich darunter.
Den GDDR6 habe ich mit Hilfe eines speziellen Engineering-Tools auslesen können, wobei es interessant ist, dass es pro Speichermodul sogar zwei Werte gibt, da auch der Speicher die doppelte Kapazität besitzt und anscheinend zwei Sensoren ausgibt. Aus diesen 16 Einzelwerten wichtet man dann im Tool die Speichertemperatur, die ich Euch in der Grafik einmal mit ausgegeben habe. Der Speicher bleibt, auch auf Dauer, im Inneren (Substrat) bei maximal 86 °C, was eine noch akzeptable Temperatur ist. Die höchsten Auslese-Werte dürften die beiden Module generieren, die über den Tracks der Spannungsversorgung liegen und nur durch die Heatpipes gekühlt werden (geringerer Anpressdruck).
Das belegen auch die IR-Bilder sehr eindrucksvoll, bei dem ich die Karte absichtlich ohne Backplate betrieben habe:
Jagt man über 380 Watt durch die Spannungswandler, dann wird die GPU um die 70 °C warm, aber die Spannungswandler und der RAM werden sogar kühler, da die Lüfter nun hörbar mehr Durchsatz produzieren. Wir sehen, aber, dass es der Kühler locker stemmt, wenn auch mit deutlich mehr Betriebsgeräusch. Extremes OC ist also machbar.
- 1 - Einführung und technische Details
- 2 - Teardown: Platine, Spannunsversorgung, Kühler
- 3 - Gaming Performance
- 4 - Leistungsaufnahme beim Gaming und Effizienzanalyse
- 5 - Leistungsaufnahme, Spannungen und Normeinhaltung
- 6 - Lastspitzen und Netzteil-Empfehlung
- 7 - Taktraten und Temperaturen
- 8 - Lüfter und Geräuschemission ('Lautstärke')
- 9 - Übersicht, Zusammenfassung und Fazit
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