Zusammenfassung
Die Einschränkungen, die man dem beschnittenen B550-Chipsatz zuschreiben kann, ist die eine Sache, der Rest der wirklich ordentlichen Peripherie eine andere. Man darf davon ausgehen, dass der B550-Chipsatz im Einkauf zwar günstiger ist als der X570, aber der Rest des Boards kostet leider auch Geld und so kann es schnell passieren, dass ein gutes B550-Board schnell in Preisbereiche sehr günstig konzipierter X570-Board gerät. Das macht das Board jetzt nicht automatisch schlechter, aber die Darstellung des Preises durchaus etwas schwieriger.
MSI hat mit dem B550 Tomahawk den Kompromiss aus Qualität, Features und Preis eigentlich ganz gut hinbekommen, auch wenn die 160 Euro noch etwas zu hoch erscheinen. 130 bis 150 Euro wären für dieses Board sicher noch ein weiterer Anreiz. Vielleicht hätte man auch den zweiten Ethernet-Anschluss weglassen und stattdessen auf Wi-Fi setzen können. Die USB-Anschlüsse an der Rückseite sind zudem eher überschaubar und der ALC1200 hätte ein Upgrade zum 1220 ganz gut vertragen. Dann wären auch die 160 Euro wieder mehr als nur plausibel.
Denn man muss auch bescheinigen, dass das Motherboard an sich wirklich grundsolide ist. Die Spannungswandler sind zwar nicht Marketing-trächtig mit 12 oder 14 Phasen aufgehübscht worden, tun aber, was sie sollen und das sogar weit über dem Durchschnitt. Da muss man sich auch das Gefasel von zig Phasen nicht geben, wenn die Lösung mit 10 Wandlern hier nicht nur sehr zweckmäßig bestückt wurde, sondern auch das gesamte Schaltungslayout den 14 Phasen eines Gigabyte B550 Aorus Master in Effizienz und Verlusten kaum nachsteht, auch weil man die Schaltung mit einer hohen Taktfrequenz betreibt. Das wiederum war hier die größte positive Überraschung.
Das UEFI gibt keine Rätsel auf und ist bis auf die Dopplung des AMD Precision Boost Overdrive auch in der Bedienung fehlerfrei. Das RGB tut es, die Lüfteranschlüsse reichen locker aus und der 20-Pin-Header fürs Front-USB-C ist endlich Standard und ab Werk gleich dabei. So gesehen ist es in der Summe ein Board ohne große Aufreger und Fehler, was durchaus gefallen kann. Grundsolide also, das schrieb ich ja schon.
Fazit
Das MSI MAG B550 ist eines der Produkte aus der Kategorie “kann man kaufen”, das man gern testet und wohl sicher auch weiterverwendet. Gegenüber dem recht beliebten B450 Tomahawk sieht man allerdings eine ordentliche Steigerung in so manchem Detail. Die Spannungsversorgung und der sehr kühle Betrieb unter Volllast haben mich überrascht, das kann man wirklich so lassen. Wenn es Einschränkungen gibt, dann liegen sie am B550-Chipsatz, nicht an MSI. Und um mal auf meine Einführung auf Seite Eins zurückzukommen: diese Produkt wirbt eigentlich für sich selbst am besten. 😉
msi-mag-b550-tomahawk-datasheetMSI MAG B550 Tomahawk (7C91-001R)
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AMD Ryzen 5 3600X, 6C/12T, 3.80-4.40GHz, boxed (100-100000022BOX)
AMD Ryzen 7 3800X, 8C/16T, 3.90-4.50GHz, boxed (100-100000025BOX)
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